Green Lab Gütersloh
Urban/Vertical Farming
Mit dem Green Lab entsteht ein grünes Reallabor zur urbanen Produktion frischer Lebensmittel (wie Kräuter und Salate) für die Stadt und Region. Die digitale Steuerung von Licht, Bewässerung und Nährstoffversorgung macht es möglich, qualitätsvolle Produkte nah am Ort des Verbrauchs ressourcenschonend anzubauen. Darüber hinaus werden Fassaden- und Dachbegrünungen auf ihre Klimarelevanz erprobt.
Mit dem Ziel, eine erste Anbaufläche in Gütersloh zu schaffen, könnte zum Beispiel ein Gebäude der militärischen Konversionsflächen genutzt werden: im Mansergh Quartier oder im Bereich des ehemaligen Flughafens „Princess Royal Barracks“. Die Verteilung und der Vertrieb urbaner Produkte sollten skalierbar konzipiert werden – vom Quartier aus gedacht über die Gesamtstadt bis zur Region. Studien zeigen, dass hierdurch der Ressourceneinsatz und Flächenbedarf bei höherer Nahrungsmittelqualität gesenkt werden kann. Darüber hinaus sollen das Verhältnis von Absatzmärkten zur Größe der Anbauflächen sowie neue Perspektiven für das Berufsbild urbane Land- wirtschaft erforscht werden. Die digitale Technologie bietet darüber hinaus wertvolle Informationen für die geplanten Fassadenbegrünungen in der Innenstadt, mit deren Einsatz dort einer Überhitzung entgegengewirkt werden soll.
Zielgruppe
alle, Einzelpersonen, Einzelhandel, Landwirte, Immobilienbesitzer und Genossenschaften
Vorgehen
Im ersten Schritt werden umfangreiche Kompetenzen im Umgang mit Sensorik und Infrastruktur aufgebaut. Dafür sollen in einem kleinräumigen ersten Reallabor ein vollautomatisches Gewächshaus, als auch ein KI-gesteuerter Farmbot (sozusagen eine „Roboter-Landwirtschaftsmaschine“) wertvolle Informationen liefern. Im Erfolgsfall ist im nächsten Schritt ein Container im Innenstadtbereich geplant. Die Einbindung der Stadtgesellschaft ist geplant, um die Akzeptanz zu erhöhen. Mit den ersten Erfahrungen kann dann der nächste Schritt in die Skalierung unter Einbeziehung interessierter Stakeholder erfolgen.
Akteure
Verwaltung und städtische Unternehmen, ortsansässige Landwirtschaft oder gemeinnützige Betriebe wie der Kiebitzhof, Immobilienbesitzerinnen und Lebensmittelhandel
Verortung
Das Projekt soll im stark frequentierten Innenstadtbereich starten und ist dann skalierbar von Quartier über Gesamtstadt bis zur Region.
Kostenrahmen (Schätzung)
- Konzeption 100.000 €
- Investitionen inkl. Betrieb für 5 Jahre ca. 1.400.000 € (ohne mögliche Überschüsse aus dem Verkauf)