
Gütersloh ist kreative Mitmachstadt, transparent und wird von Allen (mit)gestaltet. Wir folgen dem Prinzip, gesellschaftlichen und digitalen Wandel mit der Stadtgesellschaft gemeinsam auf Augenhöhe gestalten zu wollen. Das stärkt eine lebendige Demokratie und macht selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich.
„Mitmachstadt“ heißt, als Bürger*in Entscheidungen mit herbeizuführen, als Teil des Ganzen zu wirken und gleichzeitig selbst etwas zu bewegen. Das fördert das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit, die Politik und Demokratie.
Die Gütersloher*innen sollen mit ihren eigenen Anliegen schneller gehört werden. Das Bürgerportal bietet bereits jetzt viele Möglichkeiten (mehr unter „Guter Service“). Wir wollen unser „Feedback-Management“ ausbauen (z. B. Hinweise zu Straßenschäden, Auslastung im öffentlichen Nahverkehr oder Verkehrsstaus etc.) und neue bürgerorientierte Services einführen.
In Zukunft soll/kann jede*r:
- sich zu wichtigen Entscheidungen informieren – beispielsweise über Streaming von öffentlichen Sitzungen des Rates – und damit mehr Einblick in wesentliche Entscheidungen von Stadtverwaltung und Politik erhalten.
- mitdiskutieren, mitabstimmen und sich selbst einen Eindruck machen. Neue Wege können Online-Abstimmungen, neue Bürgerbeteiligungsformate und Reallabore sein. Mithilfe von digitalen Verfahren und Simulationen können Bürger*innen sich z. B. ein Bild von den Zukunftsplanungen der Stadtentwicklung machen.
- selbst aktiv mitgestalten und Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen, beispielsweise über ein ehrenamtliches Engagement (z. B. über VoluMap) oder Mitwirkung als Stadtexpert*in oder Morgenmacher*in.
Die Stadt folgt einer Strategie, in der die Beteiligung der Bürger*innen eine zentrale Rolle spielt. Gütersloh versteht sich deswegen als „Mitmachstadt“: Bürger*innen werden bei anstehenden Entscheidungen, beispielsweise in der Stadtentwicklung, schon früh in öffentlichen Prozessen beteiligt. Im gemeinsamen Dialog mit den Gütersloher*innen werden digitale Werkzeuge und Lösungen maßgeschneidert für die Stadt entwickelt und erprobt. Voraussetzung ist ein umfassendes Angebot an Informationen, ausreichende Möglichkeiten der Kommunikation und eine durchgehende Transparenz der Verfahren. Es muss für jeden ganz einfach sein, bei digitalen Beteiligungsverfahren mitzumachen.
Wir wollen offen sein für alle, die Gütersloh besuchen oder auf Dauer hier leben wollen – und damit den sozialen Zusammenhalt stärken. Über Netzwerke und „Helferstrukturen“ (wie die VoluMap) wollen wir beispielsweise ältere Menschen ohne Erfahrung mit digitalen Medien oder Menschen mit Sprachbarrieren unterstützen und einbeziehen. Vielfältige Beteiligungsprojekte, Begegnungs- und Mitmachorte sollen dafür Möglichkeiten geben. Wir wollen sicherstellen, dass diese barrierefrei sind, und es neben digitalen Beteiligungsangeboten stets auch analoge Formate (Veranstaltungen, Versammlungen) gibt.
Als „Stadt on demand“ („Stadt auf Abruf“) bieten wir Bürger*innen die Möglichkeit, Informationen zu Projekten der Stadt als individuell schnürbare Informationsdienste zu erhalten. Die (breite) Beteiligung von Bürger*innen ist eine Chance, um die Qualität und Akzeptanz von Entscheidungen zu verbessern – und mit der gemeinsamen Diskussion über Ideen, Ziele und Konflikte der Stadt das Verhältnis von Bürger*innen, Verwaltung und Politik zu verbessern.
Wir wollen:
- Offenes W-LAN für alle einrichten,
moderne Kommunikationsformen nutzen und einen Podcast aus der Stadt(verwaltung) einführen, - mit dem Projekt GeT Transparenz/Stadt on demand eine digitale Informations- und Beteiligungsplattform zu Projekten und Entscheidungen der Stadt schaffen,
- über digitale Bürgerbeteiligungsformate neue Wege gehen,
- Bürger*innen in Projekte der Stadtentwicklung vermehrt einbeziehen, wie schon beim zukünftigen Mansergh Quartier umgesetzt.
- digitale Lösungen in Reallaboren (in den Stadtquartieren) gemeinsam erproben und ihre Tauglichkeit für Gütersloh hin überprüfen.
Das Ziel „Mitmachstadt“ wurde ursprünglich im Denklabor „Neue Digitale Öffentlichkeit“ im Fokus diskutiert.